Radfahren im Wald: Schaltwerk abgerissen (Scott Genius eRide 930)

Radfahren im Wald: Schaltwerk abgerissen (Scott Genius eRide 930)

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Gestern war wunderbares Wetter. Wir nutzten es um eine Runde mit den Fahrrädern zu fahren. So hatten wir uns zu Beginn eine Route mit Komoot ausgesucht und wollten sie abfahren. Das stellte sich aber als schwierig heraus. Die Apple Watch hatte kein Bock die Komoot-Anweisungen weiterzugeben, das Handy war in der Tasche, denn natürlich haben wir keine Handyhalterung für das Fahrrad. Das ging auch nur gut bis zum vierten Wegpunkt, da hatte ich keinen Bock mehr ständig das Handy auspacken zu müssen. Weiter ging es dann freestyle und ich muss sagen, wir haben ein paar wirklich tolle Abschnitte gefunden.

Eine richtig tolle Strecke mit Waldabschnitten hatte es mir angetan, mit Vollgas ging es einen kleinen Trail entlang, die Kids hatten genauso viel Spaß wie Melanie. Mittlerweile hatten wir rund 20 Kilometer auf dem Tacho – waren aber noch topfrisch, das Ziel waren 40 bis 50 Kilometer am Tag.

Nach dem der erste Abschnitt im Wald problemfrei passiert werden konnte, ging es weiter mit einem tollen weg, auch hier wieder mit einer Kuppe, da ging es mit Vollgas drüber, mit hoher Geschwindigkeit auf der anderen Seite wieder runter, da merkte ich allerdings das etwas nicht stimmt. Die Pedale blockierte komplett, es machte einen Schlag und dann war es vorbei mit dem Radfahren. Ein Ast hatte sich im Schaltwerk verfangen und hat es komplett verformt. Es war also nicht mehr möglich zu fahren – das war dann das Ende des Ausflugs.

Abschleppen mit E-Bikes – Giant Sync Drive Pro – Höllenmaschine

 

Wir waren also rund 10 Kilometer von unserem Zuhause entfernt. So hieß es „Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt“. Julian und Melanie sind nach 2 Kilometern schieben auf die Idee gekommen, dass Julian nach Hause möchte, so sind die zwei abgehauen, Melanie wollte dann zurück kommen. 

So blieben Leon und ich über. Zwei Kilometer weiter, kam ich auf die grandiose Idee, dass mich Leon abschleppen könnte. Das funktionierte zuerst auch sehr gut, dann habe ich Idiot allerdings zu viel Druck auf die Pedale gegeben und das Ende dieser Aktion war dann, dass ich das Schaltwerk komplett rausgerissen habe. Aber gut, ob es nun komplett verbogen festgeschraubt ist oder abgerissen, machte im Detail keinen Unterschied mehr.

Das mit dem Abschleppen hatten wir dann temporär wieder ausgesetzt. Melanie kam dann auch wieder, wir hatten noch etwa 4 Kilometer bis ins Büro, dahin sollte das Fahrrad gebracht werden, da es sehr nahe am Fahrradladen ist. 

Wir hatten das dann noch einmal mit dem Abschleppen probiert, Melanie ist auf dem Rad natürlich deutlich sicherer unterwegs als Leon zu dem hat sie mit dem Giant Sync Drive Pro auch einen absolut kranken Motor. So war es dann kein Problem die letzten 3,5 Kilometer im Abschleppmodus zu fahren mit 26 km/h – also Vollgas-Unterstützung. 

Melanie fühlte sich wie eine Maschine, aber man muss das doch schon auch dem kranken Motor zurechnen der einfach massiv viel Power hat. Mit einem konventionellen Rad oder einem kleineren Motor, wären wir sicherlich nicht so gut voran gekommen, gerade auch weil zwei der drei Kilometer bergauf gegangen sind.

Fazit

 
Heute in der Früh habe ich das Fahrrad zum Händler gebracht. 

Auf die Frage was es kostet, konnte er noch keine wirkliche Antwort geben. Bisher haben wir allerdings immer sehr faire Preise bekommen, insofern wird das ok sein am Ende. Ich fragte noch ob man da nicht was „Besseres“ einbauen kann, er erwiderte aber, dass nach oben nicht wirklich Luft ist und dass es eben passieren kann. 
 
Nachdem ich etwas geschaut hatte im Netz kam ich auch dahinter, dass es nicht unüblich ist, dass man sich mal ein Schaltwerk abreisst. Wäre dennoch ganz schick, wenn es sich hierbei um einen Einzelfall handeln würde. 

In Summe ist das nämlich schon auch scheisse wenn man nach Hause laufen muss, kein Rad mehr hat und dann entsprechend auch noch Kosten die ja nicht wirklich sein müssen. Das mit dem Abschleppen ist aber immerhin eine halbwegs gute Option gewesen um doch noch irgendwie zügig nach Hause zu kommen. 10 Kilometer sind ja dann auch schon eine ordentliche Strecke.

UPDATE


Nach zwei Wochen bekam ich das Rad wieder aus der Werkstatt. 200 Euro kostete der Spaß. Schaltwerk, Schaltauge und Kette wurden getauscht.